F Ü R D I E F E L L P R E S S E U N T E R W E G S . . .
ACHTUNG, WEITERLESEN NUR AUF EIGENE GEFAHR!
Solltet ihr euch bereits in glückstrunkener Weihnachtsstimmung befinden, dann empfehle ich, ab jetzt nicht mehr weiterzulesen, wenn ihr euch die positive Grundstimmung von einem unter Weltschmerz und Überarbeitung leidenden Killerkolumnisten nicht verderben lassen wollt - was mehr als verständlich wäre! Mein heutiges Thema ist nämlich leider weder satirisch, nicht mal komisch, noch in irgendeiner Form weihnachtlich und passt kein bisschen zu selbstgebackenen Keksen, Kerzenduft und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. Im Gegenteil!
Ich frage mich in letzter Zeit immer öfter: Wie hält man all das bloß aus? Und mit "all das" meine ich nicht das vorweihnachtliche Lichterketten-Wettrüsten und Power-Shoppen um mich herum, sondern "all das" Treiben, das mit Christlichkeit, Friede, Freude und Eierkuchen so wirklich überhaupt gar nichts zu tun hat. Mit "all das" meine ich das Schicksal all der durch Menschenhand leidenden, gequälten und brutal getöteten Kumpels, das einen jeden Tag aufs Neue über die Medien erreicht und das Blut zum Gefrieren bringt. It's a wonderful world? Nee, Freunde der rosaroten Brillen, das ist eine Lüge! Vielleicht für diejenigen, die im Wolkenkuckucksheim zu Hause sind. Aber nicht für diejenigen, die eine Welt betrachten, in der Romantik und Kitsch nur eine Marketing-Idee ist.
Und eigentlich beginnt genau hier mein Problem: Ich bin hin- und hergerissen!
Manchmal erreicht mich so viel Mist auf einmal, dass mir jedweder Sarkasmus im Halse stecken bleibt. Dann möchte ich dieser Welt einfach nur kündigen, möchte mich in mein eigenes Wolkenkuckucksheim zurückziehen, in der meine größte Sorge ist, ob ich wie gewöhnlich drei ordentliche Haufen am Tag kacke oder womöglich nur zwei. Denn mein Leben ist behütet und sorglos. Würde ich einfach nicht mehr fernsehen, lesen oder facebooken, dann würde ich den Satz voll unterschreiben: It's a wonderful world!
Aber kaum gedacht, befällt mich dann sogleich das schlechte Gewissen, und ich denke, ich bin ein schrecklicher Feigling, der genau wie alle anderen auch sein eigenes Wohl über das der anderen stellt, der es nicht mal schafft, sich aus sicherer Entfernung mit diesen Dingen zu beschäftigen, ohne um sein eigenes Seelenheil zu fürchten.
Ich ziehe mal wieder - und dieses Mal gaaaaanz tief - mein Atze-Toupet vor jedem Menschen, der den Kampf um die geschundenen Geschöpfe dieser Erde aufgenommen hat und sich von den wirklich grauenhaften Einzelschicksalen nicht demoralisieren lässt. Ich halte das für außerordentlich mutig, und es bedarf sehr viel Kraft und Glaube an die Sinnhaftigkeit einer Arbeit, die immer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein kann! Ich weiß, würde ich irgendwo vor Ort mitkämpfen, mein knallhartes Killerrüdenherz würde angesichts all dieses Elends brechen. Also gehe ich besser erst gar nicht dorthin - vor lauter Angst vor mir selber. Und werde trübsinnig. Und grolle der gesamten Menschheit. Und suche nach dem Sinn. Und finde keinen.
Und damit hätten wir nun den ersten tatsächlich ernsthaften Fall für unseren neuen Fellpresse-Kollegen Dr. Indi Jones-Sommer, der zwar hauptsächlich in Liebesdingen berät, aber aufgrund seiner Reife auch als Kummerkasten in einer Ecke der Fellpresse-Redaktion rumhängt:
Also. Lieber Dr. Sommer, wie hält man das bloß alles aus? Wie kann man damit klar kommen, dass die Menschen glauben, sie seien die Krönung der Schöpfung, während sie in Wahrheit nur eine fehlerbehaftete Beta-Version eines organischen Auslaufmodells sind, denen kein kranker Gedanke fremd ist und die zu Taten bereit sind, die sich kein anderes Wesen dieser Erde jemals ausdenken könnte. Wie kann man weiterhin frohen Mutes über Kackwiesen laufen und sich trotzdem den Grauenhaftigkeiten dieser Welt stellen, ohne den Verstand und vor allem den Humor zu verlieren? Was kann man tun, ohne selber vor die Hunde zu gehen?
Aaach, Leute, ich schätze, ich brauche Urlaub, so depri wie ich drauf bin... Vielleicht fahr ich weg. Nach Wolkenkuckucksheim.
Aber vorher wünsche ich euch von ganzen Herzen ein besinnliches und friedvolles Weihnachtsfest und einen glücklichen Rutsch ins neue Jahr! Lasst euch von der Silvesterballerei bloß nicht beeindrucken, die ist in Wahrheit nämlich nur halb so gefährlich wie unser Staubsauger! Und den muss ich immerhin 365 Tage im Jahr hautnah aushalten!
Bis nächstes Jahr in alter Frechheit! Bleibt dran!
Euer knallharter Killerrüde
Willi | (Chief Killerkolumnist Officer) | Fellpresse | willisworldandfriends.com | : )
ACHTUNG, WEITERLESEN NUR AUF EIGENE GEFAHR!
Solltet ihr euch bereits in glückstrunkener Weihnachtsstimmung befinden, dann empfehle ich, ab jetzt nicht mehr weiterzulesen, wenn ihr euch die positive Grundstimmung von einem unter Weltschmerz und Überarbeitung leidenden Killerkolumnisten nicht verderben lassen wollt - was mehr als verständlich wäre! Mein heutiges Thema ist nämlich leider weder satirisch, nicht mal komisch, noch in irgendeiner Form weihnachtlich und passt kein bisschen zu selbstgebackenen Keksen, Kerzenduft und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. Im Gegenteil!
Ich frage mich in letzter Zeit immer öfter: Wie hält man all das bloß aus? Und mit "all das" meine ich nicht das vorweihnachtliche Lichterketten-Wettrüsten und Power-Shoppen um mich herum, sondern "all das" Treiben, das mit Christlichkeit, Friede, Freude und Eierkuchen so wirklich überhaupt gar nichts zu tun hat. Mit "all das" meine ich das Schicksal all der durch Menschenhand leidenden, gequälten und brutal getöteten Kumpels, das einen jeden Tag aufs Neue über die Medien erreicht und das Blut zum Gefrieren bringt. It's a wonderful world? Nee, Freunde der rosaroten Brillen, das ist eine Lüge! Vielleicht für diejenigen, die im Wolkenkuckucksheim zu Hause sind. Aber nicht für diejenigen, die eine Welt betrachten, in der Romantik und Kitsch nur eine Marketing-Idee ist.
Und eigentlich beginnt genau hier mein Problem: Ich bin hin- und hergerissen!
Manchmal erreicht mich so viel Mist auf einmal, dass mir jedweder Sarkasmus im Halse stecken bleibt. Dann möchte ich dieser Welt einfach nur kündigen, möchte mich in mein eigenes Wolkenkuckucksheim zurückziehen, in der meine größte Sorge ist, ob ich wie gewöhnlich drei ordentliche Haufen am Tag kacke oder womöglich nur zwei. Denn mein Leben ist behütet und sorglos. Würde ich einfach nicht mehr fernsehen, lesen oder facebooken, dann würde ich den Satz voll unterschreiben: It's a wonderful world!
Aber kaum gedacht, befällt mich dann sogleich das schlechte Gewissen, und ich denke, ich bin ein schrecklicher Feigling, der genau wie alle anderen auch sein eigenes Wohl über das der anderen stellt, der es nicht mal schafft, sich aus sicherer Entfernung mit diesen Dingen zu beschäftigen, ohne um sein eigenes Seelenheil zu fürchten.
Ich ziehe mal wieder - und dieses Mal gaaaaanz tief - mein Atze-Toupet vor jedem Menschen, der den Kampf um die geschundenen Geschöpfe dieser Erde aufgenommen hat und sich von den wirklich grauenhaften Einzelschicksalen nicht demoralisieren lässt. Ich halte das für außerordentlich mutig, und es bedarf sehr viel Kraft und Glaube an die Sinnhaftigkeit einer Arbeit, die immer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein kann! Ich weiß, würde ich irgendwo vor Ort mitkämpfen, mein knallhartes Killerrüdenherz würde angesichts all dieses Elends brechen. Also gehe ich besser erst gar nicht dorthin - vor lauter Angst vor mir selber. Und werde trübsinnig. Und grolle der gesamten Menschheit. Und suche nach dem Sinn. Und finde keinen.
Und damit hätten wir nun den ersten tatsächlich ernsthaften Fall für unseren neuen Fellpresse-Kollegen Dr. Indi Jones-Sommer, der zwar hauptsächlich in Liebesdingen berät, aber aufgrund seiner Reife auch als Kummerkasten in einer Ecke der Fellpresse-Redaktion rumhängt:
Also. Lieber Dr. Sommer, wie hält man das bloß alles aus? Wie kann man damit klar kommen, dass die Menschen glauben, sie seien die Krönung der Schöpfung, während sie in Wahrheit nur eine fehlerbehaftete Beta-Version eines organischen Auslaufmodells sind, denen kein kranker Gedanke fremd ist und die zu Taten bereit sind, die sich kein anderes Wesen dieser Erde jemals ausdenken könnte. Wie kann man weiterhin frohen Mutes über Kackwiesen laufen und sich trotzdem den Grauenhaftigkeiten dieser Welt stellen, ohne den Verstand und vor allem den Humor zu verlieren? Was kann man tun, ohne selber vor die Hunde zu gehen?
Aaach, Leute, ich schätze, ich brauche Urlaub, so depri wie ich drauf bin... Vielleicht fahr ich weg. Nach Wolkenkuckucksheim.
Aber vorher wünsche ich euch von ganzen Herzen ein besinnliches und friedvolles Weihnachtsfest und einen glücklichen Rutsch ins neue Jahr! Lasst euch von der Silvesterballerei bloß nicht beeindrucken, die ist in Wahrheit nämlich nur halb so gefährlich wie unser Staubsauger! Und den muss ich immerhin 365 Tage im Jahr hautnah aushalten!
Bis nächstes Jahr in alter Frechheit! Bleibt dran!
Euer knallharter Killerrüde
Willi | (Chief Killerkolumnist Officer) | Fellpresse | willisworldandfriends.com | : )
Ach Willi so ein Wolkenkuckucksheim brauchen wir alle! Und sol lange es Menschen gibt, wird es auch leid geben, aber eben auch gutes!
AntwortenLöschenEs gibt und wird immer 2 Seiten geben!
Auch mich bedrückt es wenn ich all die Sachen lese und sehe die da bei FB usw. gepostet werden.
Manche sagen ich bin ein schlechtes Frauchen, weil ich vieles unkommentiert stehen lasse und nicht mit Bösen Kommentaren teile!
Ich wirke eben lieber im stillen und gezielt!
Aber dann brauche auch ich meine Wolkenkuckucksheim in das ich mich mit meinen zwei Fellnasen zurückziehe!
Lass dich von alle dem nicht zusehr herunterziehen, es ist völlig Ok sich auch mal in eine schönere und bessere Welt zu Träumen!
So nun auch dir noch ein schönes und besinnliches Fest!
Bis ins neue Jahr!
Grüsse vom Frauchen der 2Fellnasen
Rike Neuberner & Flanna Neufundi
Ach lieber Willi,
AntwortenLöschenleider könnten wir nicht alle Last der Welt auf unsere Schultern laden, sondern nur versuchen sie Schritt für Schritt zu verändern. Auch kleine Erfolge helfen dabei.
Und das geht aber nur, wenn wir in uns ruhen und frohen Mutes gegen die Ungerechtigkeiten angehen.
Dass wir dabei hin und wieder trotzdem verzweifelt und wütend sind ist normal, sonst wären wir ja keine Lebewesen, sondern Maschinen.
Auch mein Frauchen ist eher von der stillen Sorte und setzt sich nicht mit Pauken und Trompeten gegen die Ungerechtigkeiten ein.
Da hätte sie bloß Schweißausbrüche.
Wie sagte die Oma immer: Lieber heimlich, aber dafür unheimlich ;-)))
Nun machs gut, du kleiner Racker.
Ich hoffe, du kommst gut erholt und wieder fröhlichen Mutes aus deinem Urlaub zurück.
Laß es dir erstmal richtig gut gehen und geniese jede Sekunde in deinem Wolkenkuckucksheim.
Liebe Grüße
dein Angus
Lieber Willi, ich kann Dich gut verstehen, so ein Wolkenkuckucksheim könnten wir alle brauchen. Mein Frauchen versucht im Kleinen zu helfen und unterstützt diverse Tierauffangstationen in der Slovakei und Italien. Sie ist der Meinung, das, wenn jeder ein bisserl was macht, man doch einiges bewirken kann. Das finde ich auch! Außerdem versuchen wir in unserer Familie nur Hühnereier vom Bauernhof kaufen und Fleisch nur ganz selten (außer ich, ich kriege täglich meine Fleischportion)und wenn dann aus Biohaltung zu essen. So kann man auch eine ganze Menge tun, um z.B. die Massentierhaltung unnötig zu machen.
AntwortenLöschenJetzt aber: Dir einen schönen Urlaub in Wolkenkuckucksheim. Ich freue mich schon wieder auf neue Beiträge! Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch,
Schlabberbussi, Phoebi