Schon seit einiger Zeit beschäftigt mich das Thema, warum gewaltfrei erziehende Hündeler scheinbar unentwegt von der gestrengen Fraktion der Rudelführer- und Dominanztheorievertreter teils aggressiv in eine Art Rechtfertigungsposition gedrängt werden. Es ist extrem auffällig, wie diese immer wieder angefeindet und verspottet werden, so dass sie sich eigentlich ständig dazu genötigt fühlen, rechtfertigen zu müssen, was sie da tun, warum sie das tun, und warum sie ihre schutzbefohlenen Hundekinder eben nicht sinnlos im Kasernenton Anschreien und für unerwünschtes Verhalten bestrafen.
Die Biologin, Hundetrainerin und Verhaltenstherapeutin Dr. Ute Blaschke-Berthold hat dieses Zitat sehr trefflich in die Hundewelt abstrahiert:
In Facebook stieß ich gestern auf ein Zitat von George Carlin, einem ehemaligen US-amerikanischen Komiker und Sozialkritiker, der die ganze Absurdität des menschlichen Glaubens und Denkens in zwei Sätzen beschreibt. Ich kann mir meinen umständlichen Post also schenken : )
"Menschen sind merkwürdig.
Sagt ein Trainer, ohne Strafe ist keine Zuverlässigkeit erreichbar, glauben das viele Menschen.
Zeigt man einen Hund, bei dem das ohne Strafen funktioniert, wollen sie Beweise, dass der Hund wirklich *so schlimm* war."
Sagt ein Trainer, ohne Strafe ist keine Zuverlässigkeit erreichbar, glauben das viele Menschen.
Zeigt man einen Hund, bei dem das ohne Strafen funktioniert, wollen sie Beweise, dass der Hund wirklich *so schlimm* war."
Kann mir nun jemand in zwei Sätzen erklären, warum das so ist? : )
Nöööö! So sind sie!
AntwortenLöschenLG, Enya
Weil Menschen immer von sich selber auf alles andere schließen. Die meisten Leute halten sich nur deshalb relativ zuverlässig an StVO weil sie sonst Strafe fürchten müssen. Also denken sie, auch Hunden müsste Strafe drohen.
AntwortenLöschen1. Satz: Erfahrung, die Gott-Sei-Dank auch manchmal wiederlegt wird.
AntwortenLöschen2. Satz: Weil Lob/Gutti/Spielzeug NICHT geben per Definition auch aversiv ist.
1. Weil es anerkannte Strategie der Menschen ist, mit Verboten und Strafen das Leben in der Gesellschaft zu organisieren.
AntwortenLöschen2. Weil es ja nicht sein kann, dass es mit Hund anders funktioniert.