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Willis Selbstreflexion: Mir geht's gut! : )

Jawohl, mir geht's gut! : )
Zeit für einen kleinen persönlichen Zwischenbericht:

Mir geht's gut! Na gut, mal abgesehen davon, dass ich heute mächtig Durchfall habe und kotzen musste. Ich schätze, die olle Wurscht im Kong war schlecht, die war schon etwas schmierig, örks. Aber der Rest, der passt.

Spaziergänge machen wieder richtig Spaß. Seit vielen Monaten gab's keine Ausfälle mehr. Ich kann an Menschen auf dem Bürgersteig vorbeigehen und kreischende Kinder an mir vorbeiziehen lassen, ohne dass sie mich in Angst und Anfälle versetzen. Mein Alternativverhalten, das bis zum Erbrechen - scheinbar im wahrsten Sinne des Wortes - mit mir geübt wurde, lautet: Seitenwechsel und ab und an kurz Fraule anglotzen oder wahlweise Sitzen. Ich darf den Feind natürlich anschauen. Aber so wie früher brauche ich das interessanterweise gar nicht mehr. Ich nehme ihn kurz zur Kenntnis. Aber fixiere ihn nicht mehr schon ab einer Entfernung, wo erst der Hut am Horizont auftaucht. Die Belohnung für mein vorbildliches Benehmen ist natürlich bedürfnisorientiert. Als das wäre, dem Feind im Nachgang mal kurz an die Hose gehen. Spaaaaß!

Mittlerweile ist eine feste Verhaltenskette entstanden: Feind kommt, ich glotze kurz, ich wechsel in den meisten Fällen unaufgefordert die Seite (früher auf Signal), wir gehen aneinander vorbei und erst danach schaue ich ebenso unaufgefordert (früher auch auf Signal) zu Fraule hoch, gemäß dem Motto: Los, wo bleibt meine Belohnung, ich war toll!
Die Stänkerer unter euch sagen jetzt sicher, na super, der guckt doch nur hoch, damit er was abstauben kann. Bingo! Genau so soll es sein! Was zunächst als Bewältigungsstrategie und sowohl Verhaltensabbruch als auch -aufbau begann, ist heute eine Interaktion mit Fraule. Die Motivation für mein Verhalten hat sich grundlegend geändert: Ich schaue nicht mehr angstmotiviert, sondern in der Tat, um dafür belohnt zu werden. Was will man mehr?

Toll ist, dass Fraule mir jetzt viel mehr vertraut und sich dadurch selber viel mehr zutraut. Das wiederum bewirkt, dass wir viel positiver gestimmt losmarschieren. Das mulmige Gefühl "Was macht der Dödel jetzt als nächstes für einen Mist?" ist einem rundum guten Gefühl gewichen.

Klar liegt's natürlich auch daran, zu erkennen, wie meine Tagesform aussieht, wie hoch der Stresslevel ist. Und der ist zurzeit wirklich niedrig, hatte ja berichtet, ihr erinnert euch. Und wir wissen auch, dass alte Verhaltensformen nie ganz gelöscht werden und vor allem eben in stressigen Situationen wieder durchbrechen können. Und dass ich schnell gestresst bin, hach ja, das wissen wir nun auch hinlänglich. Aber nur schon das zu wissen, ist doch die halbe Miete, oder?

Wir schaffen das!

Schließlich bin ich ja nicht umsonst der Killerrüde, nüsch wohr nüsch? : )

Kommentare

  1. Lieber Willi,
    ein wirklich schöner Erfolg für Dich und Dein Fraule - Respekt!

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  2. stress? pass nur auf, dass du keinen burnout bekommst oder augenmigräne. du gehst zwar ohnehin auf die couch aber beim psychologen...

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