Der Horror für Hunde: Messen und Ausstellungen <: [ |
Egal, wo der Mensch wäre - der Hund wäre immer mit dabei. Und natürlich wäre er ebenso glücklich wie der Mensch, dass sie zusammen sein können:
Auf Spaziergängen, na klar, im Urlaub, auf dem Städettripp, samstags bei der Shopping-Tour, auf Weihnachtsmärkten, Messen, beim Busfahren, in Kneipen und Cafés - einfach immer.
Andere wiederum denken vermutlich gar nicht, haben vielleicht auch keine andere Wahl, und nehmen den Hund halt mit. Warum schließlich auch nicht, solange der eigentlich ganz ruhig mittrabt und kein Theater macht. Dann scheint es ja ok zu sein, oder?
Ehrlich? Bei diesem Thema krieg ich regelmäßig Sodbrennen!!!
Ich frage mich, ob auch nur ein einziger von diesen Romantikern, Praktikern oder Gedankenlosen sich auch nur einmal die Mühe gemacht hat, sein armes Schwein von Hund bei solchen Ausflügen genauer zu betrachten. Wahrscheinlich nicht, schließlich sind die Schaufensterauslagen spannender.
Selten sieht man so gehäuft und deutlich, wie dermaßen beschissen sich der Kumpel in diesen Situationen fühlt. Man kann dort wahre Körpersprachstudienorgien feiern!
Ich meine, hallo? Wie bitte würdet ihr Menschen euch wohl fühlen, wenn ihr nicht mehr 1,70 Meter hoch wärt, sondern nur noch ungefähr 50 cm und die Straße vor lauter Beinen nicht mehr sehen könntet? Wenn ihr vor lauter Gerüchen und Geräuschen schier gar nicht mehr wüsstet wohin mit euch? Wenn ihr dauernd angestossen würdet oder euch fremde Hände ungefragt befingern würden oder euch auf die Füße gelatscht würde?
Was glaubt ihr, wie fühlt sich ein Hund im Urlaub in Bella Italia, mitten in Florenz, wenn es glühend heiß ist, und er auf heißem Asphalt rumlatschen muss und weit und breit kein Brunnen in Sicht ist, der eine Abkühlung erlaubt? Wenn er ständig am Halsband weggerissen wird von anderen Hunden, dem nächsten Laternenpfahl, Pizzaresten auf dem Boden, Hauswänden, Mülleimern, etc?
Ich versteh's echt nicht.
Es gibt da zum Beispiel überall regelmäßig Hundemessen. Dort findet der Mensch alles rund um das Thema Hund. Er kann sich schlau machen zum Thema Erziehung, Gesundheit, Ausstattung - aber offensichtlich nicht über das, was am Naheliegendsten wäre. Denn was, bitte schön, haben Hunde dort verloren? Wieso meint jeder Depp, nur, weil das eine Hundemesse ist, dass er seinen Fifi mitbringen müsste?
Ich schwöre: Das ist Stress pur für die allermeisten Kumpels! Leuchtet euch das nicht ein?
Wer mir nicht glaubt: Macht einfach die Augen auf!
Hängende, eingezogene Ruten, angelegte, zurückgelegte Ohren, Zerren an der Leine, Hecheln, Schütteln, Züngeln, Bellen - um nur mal ein paar der üblichen Symptome zu nennen. Seht ihr das nicht vor lauter glitzernden Halsbändern, designten Näpfen und schicken Hundemäntelchen?
Leute, es ist toll, wenn ihr alles mit eurem Vierbeiner zusammen machen wollt. Aber glaubt mir: Es gibt Situationen, da tut ihr eurem Hund einfach keinen Gefallen damit.
Hunde haben nichts zu suchen auf Messen, Weihnachtsmärkten und anderen Volksversammlungen, wo es voll und laut und hektisch zugeht.
Stressgesicht : (
Würg! : (
Stress: Zurückgelegte Ohren, Züngeln, starre Haltung,
kurze gespannte Leine, röchel -
der Kumpel fühlt sich nicht wohl! : (
Kleiner Welpe:
Der war komplett durch den Wind! : (
Der ist ganz schön traurig:
Rute hängt, Ohren eng angelegt...
Nee, Spaß sieht anders aus : (
Der bescheuert aufgemachte Königspudel
war vollkommen fertig: Langgezogene Maulspalte,
Zunge hängt raus, hibbelig, sprunghaft,
Der war sicher schon 'ne Weile da,
er gehörte wohl zum Pudelstand : (
Mops mit spatelförmiger Zunge: Stress pur! : (
Und weil's so schön ist: Noch 'n Stressgesicht... : (
Besonders arme Schweine:
Die wunderschönen großen Tiere wurden
von jedem umzingelt, angepatscht und mussten
stundenlang da rumstehen, weil ihr Hundebesitzer
offensichtlich gerne in der Aufmerksamkeit badete.
Die stark eingezogene Rute
des einen ist auf diesem Bild
deutlich zu erkennen : (
Wenn ihr euren Hund schon unbedingt mitschleppen müsst - es mag ja Gründe dafür geben - dann versucht es ihm doch wenigstens ein bisschen leichter zu machen.
Geht ab und an mal in eine ruhige Gasse, wo er sich erholen kann. Nehmt was zu Trinken mit im Sommer. Geht im Schatten, wo der Asphalt nicht ganz so heiß glüht. Versucht ihn ab und an mal zu beruhigen, ihm gut zuzureden und nehmt die Kleinen durchaus auf den Arm, statt sie gnadenlos am Halsband durch die Gegend zu schleifen. Dehnt eure Ausflüge nicht endlos aus. Macht viele Pausen.
Zügelt euren Egozentrismus und denkt einfach mal mit! Euer Hund, der wird es euch danken! : )
Willi , sag meinem Frauchen das sie mich auf den Arm nehmen soll, sie glaubt es mir nicht ! Liebe Grüsse Diva
AntwortenLöschenmein liebes früchtchen, hast du dich in letzter zeit schon mal im spiegel betrachtet? : )
LöschenHehe oh ja auf dem Arm war ich nur, als ich noch Welpe war.... :D
AntwortenLöschenaber sonst, kann ich das alles nur Bestätigen! Sehr gut geschrieben!
Schlabbergrüße Bonjo
Ich glaub, ich brech zusammen - hahaha...
LöschenLinda, quadratisch - praktisch - gut, hat allerdings das große Armlos gezogen. Für Notfälle, die da hoffentlich nie kommen mögen. Volksversammlungen lösen auch bei mir ein Meideverhalten aus, drum lassen wir das gemeinsam sein.
LG Andrea und Linda
Da kann ich nur zustimmen! Unsere Hunde bleiben auch oft daheim ... die haben es auf dem heimischen Sofa sicher viel gemütlicher :)
AntwortenLöschenLG Isabella
Die wenigsten Halter haben minimalste Ahnung von Stresssignalen. Ignoranz pur paart sich mit dem Drang nach Aufmerksamkeit. Wer an den Dominanzquark glaubt, sieht in vielen Bildern brave, ruhige, untergerordnete Hunde.
AntwortenLöschenDie Leute haben es einfach zu gut! Deren Hunde lassen zu viel mit sich machen. Und dann wird das auch gemacht.
AntwortenLöschenSchade ist sowas für die Hunde.