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Kinder und Hunde - gewusst wie! Ein Buchtipp für ziemlich beste Freunde : )

Freunde der Reproduktion und der vorausschauenden Rentenversorgung, heute kommt eines meiner Lieblingsthemen! Kinder! Genauer: Kinder und Hunde. Aber ganz konstruktiv, versprochen... : )

Also ich, ich kann ja Kinder nicht leiden. Wegen mir müsste ich das jetzt also nicht schreiben. Kinder sind mir zu … na, Kinder eben. Die kreischen, die springen, die rennen wie die Doofen, und die ärgern mich hinterm Gartenzaun. Hätte ich je die Gelegenheit, sie würden das nur einmal machen – darauf könnt ihr eure magere Rente verwetten. Aber genau deshalb gibt’s in meiner Reichweite ja auch keine Kinder. Manchmal bin ich allerdings nicht sicher, ob Fraule die kreischende Nachbarsbrut nicht noch viel mehr nervt als mich. Aber gut, anderes Thema. Und auch nicht ganz so konstruktiv : )

Jedenfalls… das Thema Kinder und Hunde ist ja schon ein ganz spezielles (ich berichtete). Allein mal, wie oft werden Hunde nur für die Kinder angeschafft? Als wären wir Plüschtiere. Dass das Plüschtier dann ziemlich lebhaft sein kann und vor allem als Welpe übel scharfe Zähne hat und gerne zwickt – das merken die Kinder dann recht bald, und das Gekreische ist groß. Dass das Plüschtier einen eigenen Willen hat, der nicht immer mit dem des Kindes korreliert, kommt dabei auch noch oft ans Tageslicht. Und dass Kinder manchmal Sachen machen, die Hunden nicht gefallen können – das wiederum bemerken viele Eltern nicht oder zu spät. Wie zum Beispiel so sinnige Sachen wie auf dem Hund sitzen oder reiten, ihn umarmen, ihm in die Augen starren, ihn am Schwanz ziehen, ihn grob anfassen, ihn zwicken, ihn beim Fressen oder im Körbchen nicht in Ruhe lassen, ihn überall betatschen, ihm in die Augen pieken … boah ey, ich weiß schon, warum ich kein Kind an mich ranlasse. Kinder sind die Pest.

Dabei wollen eigentlich aber alle nur das eine: Dass Kinder und Hunde die besten Freunde werden: Im Freien gemeinsam herumtollen, über Wiesen und durch Bäche springen, Abenteuer erleben, zusammen kuscheln, zusammenhalten wie Pech und Schwefel, die dicksten Buddies werden wie bei Lassie und den 5 Freunden. Romantisch! Seht ihr auch vor eurem geistigen Auge die grünen Auen im Sonnenschein, fröhliches Kinderlachen und ausgelassenes Hundegebell? *augenroll*

Gut. Aber selbst wenn ICH meine Abenteuer lieber kinderlos bestehe, heißt das ja nicht, dass es prinzipiell nicht möglich ist. Es IST möglich, diese Kinder-Hunde-Buddy-Kiste. Allerdings gäbe es vorher einiges, das die Hoffnungsträger unserer Zukunft wissen sollten, damit sie auch tatsächlich ziemlich beste Freunde werden. Wenn Kinder nicht wissen, worauf sie achten sollten, dann leben sie mitunter ziemlich gefährlich. Den Spruch „Er hat wie aus dem Nichts zugebissen“ haben wir alle in der BILD-Zeitung schön häufig gelesen. Die Bestie Hund. Dass dieser Hund vorher allerdings versucht haben wird, sich freundlich Gehör zu verschaffen, wenn er es nun mal überhaupt nicht leiden kann, zu eng umarmt zu werden – das hat mal wieder keiner mitbekommen.

Natürlich gibt’s auch die anderen Kumpels: Die Duldsamen, die Ertragenden, die Märtyrer unter uns, die es ein Leben lang klaglos über sich ergehen lassen, scheiße behandelt zu werden. Und wenn ihr mich fragt: Von denen gibt’s leider viel zu viele! Genau wegen dieser Weicheier kommen diese weit verbreiteten kommunikativen Missverständnisse, die überall zu sehen sind, überhaupt erst zustande. Denn würden die sich mal rechtzeitig zur Wehr setzen, wäre der Lerneffekt für die Menschen um einiges effektiver. Oder aber die Kumpels, vor allem die kleinen, werden zu Kläffern. Leider merkt auch da schon keiner mehr, dass da Zusammenhänge bestehen könnten. Schließlich kläffen kleine Hunde nunmal gerne. Oder nicht? Nee, nicht.

Na gut. Kommen wir nun zum konstruktiven Teil. Den hatte ich ja versprochen. Eine wirklich gute Nachricht! Denn das, was Kinder (und auch Eltern) wissen sollten, kann man nun nachlesen! Und das finde ich megageil! Weil es nämlich echt gut gemacht ist!

Die Autorinnen Maria Rehberger, Aurea Verebes und der Autor Andreas Baier haben ihren gesamten Hirnschmalz zusammengeschmissen und 3 Bücher für Kinder in verschiedenen Alterstufen entstehen lassen, da die geistige und motorische Reife eines Kindes im Umgang mit Hunden ja natürlich eine große Rolle spielt.


Band 1

Der erste Band ist ein Bilderbuch für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren. Die kleinen Scheißer lernen ganz einfach dargestellt etwas über unsere Körpersprache UND dürfen aktiv kleine Aufgaben lösen, für die sie sogar noch ein Geschenk erhalten, wenn sie eine Postkarte mit Klebepunkten zurückschicken. Ick find dat super! Ehrlich! Ich würde auch gerne ein Geschenk erhalten, vielleicht Würstchen, allerdings hab ich Probleme mit meinen Pummelpfoten und den Klebepunkten…

Sinn der Sache ist jedenfalls, dass die kleinen Trampeltiere mit ihren vorwitzigen Patschflossen auf verständliche Weise und bunt und anschaulich die ersten ganz einfachen Regeln im Umgang mit Hunden lernen, damit Situationen, die möglicherweise in Beißvorfälle münden könnten, gar nicht erst aufkommen.

Band 2

Der zweite Band richtet sich an Kinder zwischen 7 bis 11 Jahre, und auch hierin gibt’s wieder viel zu lernen: Ein bisschen über die Geschichte des Hundes oder wie man erkennen kann, ob er Angst hat oder droht. Und es werden Tricks vorgestellt, die Kinder ihren Hunden beibringen können. Und zwar mit Sinn und Verstand und nicht, indem dem Hund 30 Mal „Siiiiitz“ ins Gesicht gebrüllt wird bis ihm die Ohren flattern und er sich vor lauter Verzweifelung hinsetzt… Auch in diesem Band warten wieder spannende Aufgaben, die es zu lösen gilt, und auch für diese gibt’s wieder ein nettes Geschenkle, wenn die Postkarte mit den Klebepunkten zurückgeschickt wird. Ist das cool oder ist das cool? Also, ich find das cool.

Band 3

Band 3 nun wieder richtet sich an Kinder ab 12 Jahre, und jetzt wird’s schon richtig anspruchsvoll: Körpersprache und ihre Bedeutung, Praxisaufgaben und Spiele, Trainingsanleitungen, die Sinne des Hundes, Hundeberufe, Poster und viele viele Infos findet man hier auf 91 bebilderten Seiten verteilt.

Und das allerallertollste: All das basiert auf fundiertem und neuem Wissen, hier werden keine alten Ammenmärchen zum siebenmillionsten Mal aufgewärmt, die man leider immer noch in vielen auch neueren Büchern finden kann. Hier geht’s nicht um Rudelführung und Chefsein und verstaubte Rangreduktionsverblödung. Hier wurden neueste Erkenntnisse über Hunde so verwurstet, dass sie Sinn machen und vor allem für alle verständlich sind und eine gute Grundlage geschaffen werden kann, mit seinem Hund tatsächlich ziemlich bester Freund statt debiler Rudelführer zu werden.

Ihr wisst es ja selber: Selten bin ich voll des Lobes. Aber diese Bücher sollten in keinem Haushalt mit Kindern fehlen. Sie sind einzigartig in ihrer Art, kindgerecht, liebevoll gestaltet und mit viel Herzblut der Autorinnen und des Autors geschrieben. Man merkt, denen ist das Thema wichtig. Und die wissen, wovon sie sprechen. Zum einen haben sie Ahnung von modernem Hundetraining. Zum anderen haben sie selber auch noch Hunde. Ja, und Kinder natürlich... : )

Wenn ihr also nicht wisst, was ihr euren Enkeln, Nichten, Neffen, Töchtern, Söhnen, Stieftöchtern und Stiefsöhnen, Patenkindern, Großnichten und -neffen oder Nachbarsgoofen zum Geburtstag oder zu Weihnachten oder einfach auch mal so schenken sollt: Jetzt wisst ihrs! Wenn ihr Lehrer seid und gute Literatur zum Thema sucht, um in den Schulklassen das Thema Hund zu beackern: Eure Suche hat ein Ende! Wenn ihr Tierärzte seid, die zur Abwechslung mal geistreiche Literatur ins Wartezimmer legen möchten: Hier habt ihr alles, was ihr braucht:

VersteHen, StaUnen, TraiNieren, EntDecken (Band 1 – 3) von Maria Rehberger, Aurea Verebes und Andreas Baier, Canimos Verlag, 19,90 Euro pro Band.


Macht was draus! Sammelt Klebepunkte! : )

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