F Ü R D I E F E L L P R E S S E U N T E R W E G S . . .
Für Hoshi : )
Letzte Woche starb ein entfernter Facebook- und Blogger-Kumpel von mir. Hoshi, ein junger Briard, ist einfach so, ohne Vorankündigung zwei Tage vor seinem vierten Geburtstag aus dem Leben geschieden. Mich hat das echt umgehauen, und das, obwohl ich Hoshi nicht mal persönlich kannte, nur indirekt. Trotzdem hat mich sein Tod - warum auch immer - sehr schockiert, so wie viele andere auch. Ich empfinde großes Mitgefühl für sein Fraule, für die Hoshi das Wichtigste im Leben war. Ich kann mir vorstellen, wie das sein muss, wenn ein geliebtes Wesen so plötzlich nicht mehr da ist. Das trifft einen wie ein Hammerschlag, und die Welt hört auf, sich zu drehen.
Zufälligerweise habe ich etwa zur gleichen Zeit einen Artikel in einer Zeitung gelesen, da war der Tod des geliebten Haustieres und wie Menschen damit umgehen sollten, genau das Thema. Und da habe ich zum ersten Mal begriffen, dass dies ein Thema ist, über das Menschen unterschiedliche Auffassungen haben und sich streiten.
Das hat mich gleich nochmal umgehauen. In dem Artikel ging es darum, dass manche Menschen ein schlechtes Gewissen haben, weil sie mehr um ihren Hund trauern als um die Omma, die auch das Zeitliche gesegnet hat. Es ging um die anderen Menschen, die das Trauern um ein Tier verwerflich finden und sagen, wie kannst du trauern, es war doch "nur" ein Hund? Es ging um die Frage, ob Weinen erlaubt ist oder wie groß die Trauer sein darf.
Ein Glück! Das Fazit des Artikels war, ja, Trauern ist erlaubt, denn es handelte sich ja immerhin um ein Lebewesen, zu dem eine emotioanle Beziehung bestand, und da könnte es auch sein, und das wäre völlig normal, dass man mehr darüber trauerte, als um die Omma, zu der man vielleicht kein besonders enges Verhältnis hatte - auch, wenn die Omma nachweislich ein Mensch war und der Hund "nur" ein Tier.
Na, da bin ich aber froh! Jetzt ist es amtlich, ausdrücklich: Trauern erlaubt! Die offizielle Experten- und Psychologenriege sagt, alles normal, keine Sorge, Mensch dürfe sogar auch weinen, wenn ihm danach sei.
Übrigens wurde in dem Artikel vollkommen versäumt, darüber zu entscheiden, ob es auch moralisch vertretbar sei, wenn Haustiere um ihr verstorbenes Herrle oder Fraule trauerten. Ich schätze, das wird als selbstverständlich erachtet, denn wir wollen ja mal nicht vergessen, dass der Mensch über dem Tier steht, und vermutlich allein nur deshalb diese Diskussion überhaupt existiert. Angefeuert, vermutlich, von Menschen, die prinzipiell noch nie Haustiere hatten.
Zugegeben, als Fraule mich noch nicht hatte, da mutete ihr tiefe Trauer um ein Haustier auch seltsam an. Fraules Tante ist weit über 80, ebenso wie ihr Hund auch, und die hat mal gesagt, wenn der Hund stirbt, stirbt sie auch. Darüber konnte Fraule in ihrer unwissenden Art nur ungläubig den Kopf schütteln. Zumal die meisten Haustiere ja nun bewiesenermaßen nicht so alt werden wie Menschen, und Mensch sich darauf einstellen muss, dass das Tier in der Regel nunmal vor dem Menschen geht. Heute weiß sie, wie dumm sie war.
Damals ahnte sie nichts von der engen Bindung, die man zu einem Tier aufbauen und von der Liebe, die man für ein Tier empfinden kann. Und ich weiß, egal wie alt ich werde, Fraule wird sehr weinen und trauern, wenn ich nicht mehr da bin. Mit dem Alter hat das gar nicht so viel zu tun. Selbstverständlich ist es tröstlicher, wenn das Lebewesen ein biblisches Alter erreicht, aber nichtsdestotrotz zählt auch hier nur die emotionale Bindung, die Erinnerungen und das Gefühl eines unersetzbaren schmerzlichen Verlustes.
Also, hört auf mich, was für eine voll dämliche Diskussion! Grumpf! Selbstredend darf getrauert werden! Wer will das anzweifeln? Und geweint! Und es darf auch gelacht werden, und wer will, darf sogar Witze machen! Alles ist richtig, was gut tut, meine Meinung...! Und lasst euch von niemandem etwas anderes erzählen! Der Tod ist nur schwer ertragbar, und jedes Individuum - auch wir Hunde - entscheidet für sich, ob und wie sehr es trauern will. Und wie unser Trost über den Verlust aussehen soll. Von mir aus auch dieses Regenbogending. Wenn das den Tod ein wenig weniger grausam macht: Warum nicht? Niemand sollte sich erlauben, über jemandes Art zu Trauern und seine Gefühle auszudrücken ein Urteil zu fällen!
Manche Menschen sagen, nein, niemals wieder ein Haustier, niemand kann mir den Verlust ersetzen. Andere sagen, später. Ich brauche noch Zeit.
Hoshis Fraule hat gesagt, ich bin ein Hundemensch, jeder Tag ohne Hund ist ein verlorener! Für sie war schon ein Tag nach der Katastrophe klar, dass bald wieder ein Hund in ihr Leben treten soll, und in dieser Woche ist nun der kleine Kolja, ein Briardwelpe, bei ihr eingezogen. Es ist unzweifelhaft, dass sie Hoshi jemals vergessen wird, genausowenig wie Hoshis Vorgänger, und dass der Schmerz tief sitzt und noch lange nicht verwunden sein wird. Aber der kleine Kolja gibt ihr wieder Lebensmut und die Kraft zum Weitermachen und mit der Verzweifelung besser klar zu kommen. Und doch stehen sofort schon wieder Menschen auf dem Plan, die sich anmaßen, an ihrer Liebe und Trauer zu zweifeln, weil der neue Hund so schnell gefunden war. Ha! Ihr Menschen und eure Dogmen und verqueren Moralvorstellungen! Schreibt doch ein Buch: Der Trauerknigge!
Ich jedenfalls freue mich aufrichtigen Herzens für Hoshis Fraule und für Kolja, und ich wünsche beiden eine fröhliche, gesunde, glückliche und ganz lange gemeinsame Zukunft!
Und sollte es einen Himmel geben, woran ich persönlich ebensowenig glaube wie Fraule, aber dann bin ich sicher, dass Hoshi nun herunterschaut und sich freut wie Bolle, denn das letzte, was sich ein Hund für seine geliebten Menschen wünschen würde, ist, dass sie je ihre Lebensfreude verlören!
Bleibt dran!
Euer knallharter Killerrüde
Willi | (Chief Killerkolumnist Officer) | Fellpresse | willisworldandfriends.com | : )
Für Hoshi : )
Letzte Woche starb ein entfernter Facebook- und Blogger-Kumpel von mir. Hoshi, ein junger Briard, ist einfach so, ohne Vorankündigung zwei Tage vor seinem vierten Geburtstag aus dem Leben geschieden. Mich hat das echt umgehauen, und das, obwohl ich Hoshi nicht mal persönlich kannte, nur indirekt. Trotzdem hat mich sein Tod - warum auch immer - sehr schockiert, so wie viele andere auch. Ich empfinde großes Mitgefühl für sein Fraule, für die Hoshi das Wichtigste im Leben war. Ich kann mir vorstellen, wie das sein muss, wenn ein geliebtes Wesen so plötzlich nicht mehr da ist. Das trifft einen wie ein Hammerschlag, und die Welt hört auf, sich zu drehen.
Zufälligerweise habe ich etwa zur gleichen Zeit einen Artikel in einer Zeitung gelesen, da war der Tod des geliebten Haustieres und wie Menschen damit umgehen sollten, genau das Thema. Und da habe ich zum ersten Mal begriffen, dass dies ein Thema ist, über das Menschen unterschiedliche Auffassungen haben und sich streiten.
Das hat mich gleich nochmal umgehauen. In dem Artikel ging es darum, dass manche Menschen ein schlechtes Gewissen haben, weil sie mehr um ihren Hund trauern als um die Omma, die auch das Zeitliche gesegnet hat. Es ging um die anderen Menschen, die das Trauern um ein Tier verwerflich finden und sagen, wie kannst du trauern, es war doch "nur" ein Hund? Es ging um die Frage, ob Weinen erlaubt ist oder wie groß die Trauer sein darf.
Ein Glück! Das Fazit des Artikels war, ja, Trauern ist erlaubt, denn es handelte sich ja immerhin um ein Lebewesen, zu dem eine emotioanle Beziehung bestand, und da könnte es auch sein, und das wäre völlig normal, dass man mehr darüber trauerte, als um die Omma, zu der man vielleicht kein besonders enges Verhältnis hatte - auch, wenn die Omma nachweislich ein Mensch war und der Hund "nur" ein Tier.
Na, da bin ich aber froh! Jetzt ist es amtlich, ausdrücklich: Trauern erlaubt! Die offizielle Experten- und Psychologenriege sagt, alles normal, keine Sorge, Mensch dürfe sogar auch weinen, wenn ihm danach sei.
Übrigens wurde in dem Artikel vollkommen versäumt, darüber zu entscheiden, ob es auch moralisch vertretbar sei, wenn Haustiere um ihr verstorbenes Herrle oder Fraule trauerten. Ich schätze, das wird als selbstverständlich erachtet, denn wir wollen ja mal nicht vergessen, dass der Mensch über dem Tier steht, und vermutlich allein nur deshalb diese Diskussion überhaupt existiert. Angefeuert, vermutlich, von Menschen, die prinzipiell noch nie Haustiere hatten.
Zugegeben, als Fraule mich noch nicht hatte, da mutete ihr tiefe Trauer um ein Haustier auch seltsam an. Fraules Tante ist weit über 80, ebenso wie ihr Hund auch, und die hat mal gesagt, wenn der Hund stirbt, stirbt sie auch. Darüber konnte Fraule in ihrer unwissenden Art nur ungläubig den Kopf schütteln. Zumal die meisten Haustiere ja nun bewiesenermaßen nicht so alt werden wie Menschen, und Mensch sich darauf einstellen muss, dass das Tier in der Regel nunmal vor dem Menschen geht. Heute weiß sie, wie dumm sie war.
Damals ahnte sie nichts von der engen Bindung, die man zu einem Tier aufbauen und von der Liebe, die man für ein Tier empfinden kann. Und ich weiß, egal wie alt ich werde, Fraule wird sehr weinen und trauern, wenn ich nicht mehr da bin. Mit dem Alter hat das gar nicht so viel zu tun. Selbstverständlich ist es tröstlicher, wenn das Lebewesen ein biblisches Alter erreicht, aber nichtsdestotrotz zählt auch hier nur die emotionale Bindung, die Erinnerungen und das Gefühl eines unersetzbaren schmerzlichen Verlustes.
Also, hört auf mich, was für eine voll dämliche Diskussion! Grumpf! Selbstredend darf getrauert werden! Wer will das anzweifeln? Und geweint! Und es darf auch gelacht werden, und wer will, darf sogar Witze machen! Alles ist richtig, was gut tut, meine Meinung...! Und lasst euch von niemandem etwas anderes erzählen! Der Tod ist nur schwer ertragbar, und jedes Individuum - auch wir Hunde - entscheidet für sich, ob und wie sehr es trauern will. Und wie unser Trost über den Verlust aussehen soll. Von mir aus auch dieses Regenbogending. Wenn das den Tod ein wenig weniger grausam macht: Warum nicht? Niemand sollte sich erlauben, über jemandes Art zu Trauern und seine Gefühle auszudrücken ein Urteil zu fällen!
neues Leben: Kolja : ) |
Hoshis Fraule hat gesagt, ich bin ein Hundemensch, jeder Tag ohne Hund ist ein verlorener! Für sie war schon ein Tag nach der Katastrophe klar, dass bald wieder ein Hund in ihr Leben treten soll, und in dieser Woche ist nun der kleine Kolja, ein Briardwelpe, bei ihr eingezogen. Es ist unzweifelhaft, dass sie Hoshi jemals vergessen wird, genausowenig wie Hoshis Vorgänger, und dass der Schmerz tief sitzt und noch lange nicht verwunden sein wird. Aber der kleine Kolja gibt ihr wieder Lebensmut und die Kraft zum Weitermachen und mit der Verzweifelung besser klar zu kommen. Und doch stehen sofort schon wieder Menschen auf dem Plan, die sich anmaßen, an ihrer Liebe und Trauer zu zweifeln, weil der neue Hund so schnell gefunden war. Ha! Ihr Menschen und eure Dogmen und verqueren Moralvorstellungen! Schreibt doch ein Buch: Der Trauerknigge!
Ich jedenfalls freue mich aufrichtigen Herzens für Hoshis Fraule und für Kolja, und ich wünsche beiden eine fröhliche, gesunde, glückliche und ganz lange gemeinsame Zukunft!
Und sollte es einen Himmel geben, woran ich persönlich ebensowenig glaube wie Fraule, aber dann bin ich sicher, dass Hoshi nun herunterschaut und sich freut wie Bolle, denn das letzte, was sich ein Hund für seine geliebten Menschen wünschen würde, ist, dass sie je ihre Lebensfreude verlören!
Bleibt dran!
Euer knallharter Killerrüde
Willi | (Chief Killerkolumnist Officer) | Fellpresse | willisworldandfriends.com | : )
Willi, du sprichst meinem Frauchen direkt aus der Seele...ich bin auch nur drei Wochen, nachdem mein Vorgänger im Alter von 17 (!) Jahren gestorben war, bei Frauchen & Co. eingezogen, das fanden einige Leute auch sehr bedenklich. Das bedeutet ja nicht, dass um Micky nicht getrauert wurde - aber es ging eben nicht ohne Hund.
AntwortenLöschenIch bin ganz deiner Meinung und glaube das Hoshi sich auch von oben mit seinem Frauchen über den kleinen Kolja freut!
AntwortenLöschenL.G. Diva
Ach Willi ich kann das gerade ganz gut verstehen, denn als letztes Jahr meine Kummpeline Enya ganz plötzlich im alter von nur 2 Jahren gestorben ist haben meine 2Beiner auch geweint und ich am liebsten mit ihnen! Das fressen wollte nicht mehr schmecken und auch die Spaziergänge waren auch nicht mehr lustig!
AntwortenLöschenGut, dass Flanna ein paar tage später in unser leben gestolpert ist und mit ihrer fröhlich frechen art, die sonne zurück gebracht hat.
Auch wenn das einige von Frauchens Freunden so gar nicht verstanden haben!
"Wie könnt ihr 2 tag nach Enyas Tod schon wieder einen neuen Hund holen!!!"
Eine Freundin von frauchen spricht bis heute nicht mehr mit ihr!
Ich finde das nur traurig, habe ich doch erlebt wie traurig mein Frauchen war und nicht mal ich konnte sie so richtig trösten!
Grüsse Rike Neuberner
Hi Willi, Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin auch ein Nachfolger eines über alles geliebten Briards, der auch ganz plötzlich gestorben ist. Mein Frauchen sagt, ich hätte ihr das Leben gerettet und Herrchen nickt dann bestätigend. Mein Herrchen war erst dagegen, so schnell einen Nachfolgehund zu holen, aber mittlerweile sagt er, das wäre seine beste Entscheidung (nach der, seine Frau zu heiraten ;-) ) gewesen. Ich kann nur sagen, Karina hatte soooo recht, sich den kleinen Kolja gleich zu holen, denn in unserer Familie kann man das mehr als nachvollziehen!!!!! Außerdem finde ich, das man über alles mehrere Meinungen haben kann und jeder sollte nach seiner eigenen Einstellung leben können. SO! ;-)
AntwortenLöschenSchlabberbussi, Phoebi
Emil kam auch 3 Wochen nach dem Tod des hiesigen Killerrüden hier ins Haus, und das, obwohl hier sogar noch eine Briardoma lebte. Ich konnte einfach nicht ohne Rüden im Haus, der Entzug war riesig! Die Briardoma hat Emil dann noch Manieren beigebracht bevor auch sie diese Welt im Alter von fast 15 Jahren verlassen musste.
AntwortenLöschenBei uns gab es auch Menschen die fanden es seltsam, dass man sich einen neuen Welpen holt, obwohl man noch einen alten Hund hat.
Wichtig ist nur eines im Leben: WAS WILL ICH? Was andere denken ist nicht relevant! Basta!
LG Das Emil Frauchen
Mensch Willi, da hast du mein Frauchen aber auch schon wieder zum weinen gebracht... Seit unser Colin nicht mehr hier ist weint sie viel und auch ich bin sehr traurig und uns ist es piepegal ob das nun wer angemessen findet oder nicht, schliesslich haben wir unser geliebtes Familienmitglied verloren und müssen nun irgendwie damit klar kommen...
AntwortenLöschenWir freuen uns sehr, dass der kleine Kolja nun ein schönes zu Hause hat und hoffen, er kann wieder ein Lächeln in die Gesichter zaubern...
Traurige Grüsse
Finn
Ach Finni, wir verstehen euch so gut und leiden mit euch! Das Jahr hat irgendwie nicht gut angefangen und kann nur besser werden. Und das wird es, so wahr ich der Killerrüde bin! Bussi : )
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