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Heute schon gehautgeschabselt? <: ?

Das Elend hat einen Namen: Willi <8 ]
Weil ihr mich alle so nett auf meinen gestrigen Post hier, per Email und auf FB beraten habt und mir gefühlte eine Million Horrorszenarien verschiedenster Krankheiten, die ich alle haben könnte, detailliert und in schillernden Farben ausgemalt habt - statt mich aufzubauen, wie ich euch angewiesen hatte, grumpf! -, möchte ich euch einen kurzen Update zum aktuellen Stand der Dinge zukommen lassen.

Fraule hat sich alle eure Krankheitsvorschläge akribisch aufgeschrieben und gegoogelt. Vielen Dank nochmal dafür und eure wirklich gut gemeinten Ratschläge.
Quasi über Nacht wurde sie zur Expertin für Hundedermatologie, oder so ähnlich. Und das ist gut so, denn die letzte Nacht war wieder der Horror und das muss sich jetzt ändern!

Mit einer langen Liste potentieller Krankheiten - der Traum eines jeden Arztes, wenn ein Patient damit aufwartet -, meinem Krankheitsverlauf, zwei prall gefüllten Kacktüten und mir höchstselbst, sind wir dann heute in die Tierklinik gedüst, mit dem festen Vorsatz, nicht eher zu gehen, bis mindestens an mehreren Stellen gehautgeschabselt wurde, denn wenn Fraule eines verstanden hat: Drunter gehts auf keinen Fall!

Und siehe! So war's dann auch. Nachdem mich die Frau TA am ganzen Körper befingert, jede abgeschleckte, kahle und blutige Stelle mit Argusaugen beäugt hatte, kam sie von ganz alleine - ohne dass Fraule Vorschläge zu weiteren Untersuchungen machen musste - auf die Idee, mir jetzt an mehreren Stellen Hautproben zu entnehmen. Inklusive an meinem Ohr, ihr wisst, DAS Ohr. Da lass ich normal niemanden ran, nicht mal Wasser und CD.

So. Ich erspare euch nun detaillierte Beschreibungen des Verlaufs dieser schon bereits namentlich nicht besonders attraktiven Behandlungsweise. Denn es wird genau gemacht, was das Wort besagt: Mit einem Skalpell wird einem die Haut so lange geschabt, bis man blutet. Na ja, fast. Das ist echt voll scheiße! Aber wie ihr euch denken könnt, war ich killerrüdenmäßig tapfer und habe wacker alles über mich ergehen lassen. Selbst die Ohrschabselei, KREISCH!

Es kam nun zu folgernder Diagnose:
Zwar wurde keine Milbe gefunden, aber Eier. Dummerweise kann man anhand der Eier keine Rückschlüsse auf die Milbenart ziehen. Dass es Milbeneier sind, ist sicher, nur nicht welche. Die Frau TA mutmaßte aber, dass es durchaus im Bereich des Wahrscheinlichen liegen täte, dass es sich um sogenannte Grabmilben handeln könnte (ihr bemerkt meinen Konjunktiv...). Ihr wisst: Räude und so, die Krätze der Tiere - da lag ich gestern also gar nicht so daneben, wenn's auch nur ein Witz sein sollte. Diese Grabmilben jedenfalls knabbern nämlich gerne Ohrränder an, was bei mir so ist. Dafür spricht auch meine dauerhafte Kratzerei, selbst nachts, selbst bei der Frau TA!
Dagegen spricht, dass sich sonst keiner im Haushalt kratzt. Muss aber nicht zwangläufig so sein. Und dass keiner meiner Kumpel sowas zu haben scheint, schließlich soll das hochansteckend sein. Nun treffe ich aber auch nicht dauernd so wahnsinnig viele Kumpels und bin keiner, der Körperkontakt mit anderen Tölen pflegt : )
Zusätzlich zu meinen ganzen wunden Stellen, die ich mir in den letzten Tagen fröhlich gebissen und gekratzt habe, habe ich mir einen Zeckenbiss am Kopf aufgekratzt, auf dem nun Bakterien herumlungern. Typisch für Allergiker, sagt die Frau TA. Nun ja, ungewöhnlich ist das in der Tat. Ich hatte schon so viele Zecken, noch nie haben die gejuckt.

Und nun bekomme ich die volle Salve:
Ein Spot-On-Präparat gegen diese miesen Milben. Kortison für die nächsten Tage gegen den Juckreiz. Und ein Antibiotikum gegen diese Bakterienkolonie da auf meinem Kopp.
Meine Hundekackeanalyse hat nix ergeben. Keine Parasiten. Und das, nachdem wir seit bald einem Jahr keine Wurmkuren mehr machen und ich doch ab und an gerne mal einen Bissen vom ein oder anderen Häufchen nasche! Ist doch immerhin auch was.

Meine Ausschlußdiät soll ich weitermachen. Es kann nämlich durchaus sein, dass ich zusätzlich doch auch unter einer Futterunverträglichkeit leide. Das könnte ich mir schon auch noch vorstellen, muss ich gestehen. Das sag ich natürlich nur, damit ich auch weiterhin so schön gebarft werde und womöglich nicht wieder aufs olle Trockenfutter umgestellt werde.

Sollte in ein paar Wochen nicht alles deutlich besser geworden sein, müssen wir auf eine Umweltallergie testen. Also Hausstaub, Pollen, Reinigungsmittel und sowas. Mein Gefühl sagt mir allerdings, dass es das nicht ist. Nee, das glaub ich echt nicht. Das kann nicht sein, das wird nicht sein, das ist so nicht!

Ihr dürft mir gerne die Pfoten drücken, dass ich nun doch nicht reif für den Abdecker bin, sondern bald alles wieder im Lot ist. Danke herzlichst! : )

Kommentare

  1. *Pfoten drück*

    liebe Genesungsgrüße
    shira

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  2. du arme Fellnase du - mögen dir die Medizinen bald Heilung verschaffen - wuff - Kylah Semmelina, eine Retrieverin, die es auch ab und zu juckt - wahrscheinlich von Grasmilben

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  3. Hey Willi, arme Socke ... halt die Ohren steif ... mit dem Barfen hast Du schon einen guten Anfang gemacht (danach hat bei mir das jucken zu 90% aufgehört und nun kratze ich mich nur noch, wenn ich aufgeregt oder unsicher bin ...) und hoffentlich wirst Du Deine Untermieter bald los. Ich drück´ Dir die Pfoten ♥
    Pfötchen, Dein Charly

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  4. Ich rate zu einem Besuch bei einem TA alternative Medizin. Ob Allergie oder Milben - der Organismus ist aus dem Gleichgewicht. Solange das nicht behoben wird, kann man nur an Symptomen basteln. Wir hatten sehr guten Erfolg mit traditioneller chinesischer Medizin. Gegen den Juckreiz Kompressen mit schwarzem Tee auf den betroffenen Stellen versuchen. Bei Antibiotika ganz wichtig die Darmflora!!! saccharomyces boulardii sollte auf jeden Fall mit dem TA besprochen werden. Krallen rund schleifen, soft claws Krallenschutz und eventuell Pfotenschuhe zum Schutz der Haut vor Verletzungen.

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